Niederlangen/Münster, 25. März 2022. „Die Vorfreude ist riesig, da der Neubau in vielen Bereichen Erleichterung und Erneuerung bringt“, sagte Josef Schmees, Geschäftsführer des Stahl- und Holzbauunternehmens Schmees & Lühn, am Rande des Richtfestes und zeigte sich begeistert von dem, was schon jetzt zu sehen ist. Denn nachdem Goldbeck mit den Tiefbauarbeiten am 1. November des vergangenen Jahres gestartet war, sind durch die spezifische systematisierte Bauweise des Bauunternehmens bereits jetzt große Teile der vier neuen Produktionshallen mit einer Gesamtgröße von 12.500 Quadratmetern sowie Büroflächen von rund 1.200 Quadratmetern fertig. Konkret heißt das: Der Rohbau steht, aktuell werden die Arbeiten an der Dachkonstruktion ausgeführt. Als nächstes geht es mit der Hallensohle an die Fertigstellung der Böden, danach folgt die Feininstallation in den Hallen. „Aufgrund des milden Winters sind wir gut vorangekommen“, berichtete Goldbeck-Projektleiter Andreas Wermelt zum Baufortschritt, der voll im Zeitplan liegt.
Bevor der Neubau jedoch schlüsselfertig zum 1. September dieses Jahres an die Verantwortlichen von Schmees & Lühn um Geschäftsführer Josef Schmees übergeben werden kann, stehen noch weitere Maßnahmen auf dem Areal an: In einem der letzten Schritte werden die Außenanlagen auf dem 47.000 Quadratmeter großen Grundstück hergerichtet – darunter auch Grünflächen, die künftig der Biodiversität dienen. Besonders an den Hallen selbst ist, dass sie nach neuesten Nachhaltigkeits- und Effizienzstandards gebaut werden. Eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von bis zu 500 Kilowatt liefert zudem klimaneutralen Strom für die Produktions- und Büroflächen.
Zusammenlegung der bisherigen beiden Standorte
Die Größe des Areals erklärt sich mit dem Schwerpunkt von Schmees & Lühn: Der Stahl- und Holzbauer ist auf die Errichtung von Brückenbauwerken vor allem für den Fußgänger- und Radverkehr spezialisiert – und Brückenbauteile benötigen schließlich viel Platz. Der war an den bisherigen beiden Produktionsstandorten in Fresenburg und Lathen zuletzt Mangelware, sodass Schmees & Lühn an seine Kapazitätsgrenzen stieß. „Unser Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt, weshalb der Neubau der folgerichtige und erforderliche Schritt ist“, sagte Josef Schmees beim Richtfest vor rund 50 Gästen. So seien Einzelbauteile mittlerweile zu groß für die bisherigen Hallen und zu schwer für die Kräne vor Ort. Auch müsse man den Korrosionsschutz an den Brücken derzeit von externen Anbietern in rund 50 Kilometern Entfernung vornehmen lassen. Positiv für die Entwicklung des Mittelständlers: Künftig wird der Stahl- und Holzbau mitsamt eigener Korrosionsschutzabteilung unter einem Dach vereint sein. „Das führt dazu, dass sich unsere Lieferkosten in Zukunft deutlich reduzieren“, erklärte der Geschäftsführer von Schmees & Lühn, das auf eine über 100-jährige Unternehmenshistorie zurückblickt. „Der neue Standort an der Autobahn 31 ist ausgelegt, um kleine und große Fuß- und Radwegbrücken hochwertig und kostenoptimiert herstellen zu können, zudem möchten wir dem Brückenbau in Deutschland neue Möglichkeiten bieten“, so Josef Schmees weiter. Verarbeitet werden können auf dem riesigen Areal nach Fertigstellung Bauteile mit bis zu 50 Metern Länge.
Kreative und konstruktive Zusammenarbeit
Für Goldbeck Münster ist der Neubau mit einem Gesamtvolumen von 13 Millionen Euro die erste Bauausführung für Schmees & Lühn. Goldbeck-Projektleiter Andreas Wermelt betonte die kreative und konstruktive Kooperation: „Die Zusammenarbeit ist sehr partnerschaftlich – auch deshalb, weil Schmees & Lühn, genau wie wir, aus der Baubranche kommt.“ Beim Richtfest am heutigen Freitag machte er sich zusammen mit weiteren Goldbeck-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Vertreterinnen und Vertretern von Schmees & Lühn sowie den geladenen Gästen ein sehr positives Bild von der Baustelle vor Ort. „Vorstellen können wir uns das Gebäude jetzt schon, aber die Größe erschlägt einen schon auf der Baustelle“, meinte Tobias Tebbel von Schmees & Lühn mit einem Lächeln.
Warum sich sein Unternehmen für Goldbeck Münster als Generalunternehmen entschieden hat? „Wir wollten von vorne hinein auf bewährte und optimierte Bausysteme zurückzugreifen, um das beste Preis-Leistungsverhältnis zu erhalten“, erklärte der Prokurist. Zudem sei ihm und seinen zukünftig rund 80 Kolleginnen und Kollegen wichtig gewesen, alles aus einer Hand zu bekommen. „Goldbeck als Spezialist für Gewerbebauten war sofort ein Unternehmen, mit dem wir uns die Ausführung gut vorstellen konnten. Schon in der Angebotsphase hat Goldbeck seine Kompetenz bewiesen und sich gegen die anderen Anbieter durchgesetzt – und in der folgenden Abwicklung erst recht“, lautete sein Zwischenfazit am Rande des Richtfestes.