Stellen Sie sich vor, Sie bewältigen mit einem elektrisch betriebenen Luftshuttle die Strecke von München nach Ingolstadt schnell wie bequem und landen direkt auf einem Goldbeck-Parkhaus. Das elektrisch betriebene, senkrecht start- und landefähige Luftfahrzeug (eVTOL) übernimmt dabei Linienflüge zwischen 80 und 200 Kilometern. Was nach Science-Fiction klingt, wird durch innovative Forschung und Zusammenarbeit immer realer. Im Rahmen des Projekts AMI-FlyingIN2Air haben wir gemeinsam mit amd.sigma und unter der Leitung von Airbus Konzepte zur Integration von Vertiports auf Parkhäusern entwickelt. Zudem sind wir Mitglied der Air Mobility Initiative (AMI), die bis 2032 elektrische Luftshuttles zwischen München und Ingolstadt realisieren möchte.
Unsere Vision für Vertiports
Unsere Teilnahme an AMI-FlyingIN2Air zielt darauf ab, die Infrastruktur für die nächste Generation des Personenverkehrs zu schaffen. Vertiports – Start- und Landeplätze für elektrisch betriebene Fluggeräte (eVTOLs) – könnten schon bald eine wichtige Rolle in der urbanen Mobilität spielen. Unsere Goldbeck-Parkhäuser bieten die perfekte Fläche für Start- und Landeplatz. Kombiniert mit unseren systematisierten Bürogebäuden können wir den gesamten Komplex inklusive notwendigem Terminalgebäude aus einer Hand anbieten, um effiziente Flugverbindungen in und zwischen Städten mit eVTOLs zu ermöglichen.
Was ist ein Vertiport?
Susann Darstein, Projektleiterin Systementwicklung bei Goldbeck, erklärt: „Einen Vertiport kann man sich vorstellen wie einen Mini-Flughafen: eine Start- und Landefläche auf einem Parkhaus mit einem Terminal, das in einem angrenzenden Bürogebäude mit weiteren Arbeitsbereichen realisiert werden kann. Speziell konzipiert für senkrecht startende und landende eVTOLs. Diese Fluggeräte könnten bald Shuttle-Verbindungen innerhalb und zwischen Metropolregionen ermöglichen und auf unseren mehrstöckigen Parkhäusern starten und landen. Mit Platz für zwei bis sechs Passagiere und einer Reichweite von 80 bis 200 Kilometern eröffnen sie völlig neue Möglichkeiten für den Personenverkehr.“
Innovative Lösungen für anspruchsvolle Anforderungen
Torsten Kuschel, Objektplaner im Goldbeck-Planungsteam Parkhäuser, erläutert: „Innerhalb von sechs Monaten haben wir zwei virtuelle Konzepte für Vertiports auf unseren Parkhäusern erstellt – eines für die Vollgeschoss-Bauweise und eines für die Splitlevel-Bauweise. Unsere Parkhäuser müssen die Last von Start und Landung der eVTOLs aufnehmen können, was ein durchgängiges Stahl-Beton-Verbunddach mit erhöhten Trägern erfordert.“
Vertiports, wie auch Goldbeck-Parkhäuser generell, lassen sich hervorragend mit urbanen Grünflächen kombinieren: beispielsweise durch begrünte Fassaden, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch umweltfreundlich sind. Diese grünen Elemente tragen zur Verbesserung der Luftqualität bei. Attraktive Gebäude verbessern das Stadtbild und erhöhen den Quartierswert. Ebenso bieten Vertiports in Mixed-Use-Umgebungen, die Arbeiten und Mobilität vereinen, enormes Potential. Solche multifunktionalen Gebäudekomplexe, die neben Park- und Büroflächen auch Einzelhandelsgeschäfte umfassen, können lebendige Stadtteile schaffen. Sonderflächen, wie ein Wartebereich oder Fahrradverleih im Erdgeschoss, sind Bestandteil von bereits realisierten Mobility Hubs von Goldbeck. Hier können Sie sich selbst ein Bild davon machen: Zur Referenz Mobility Hub am Fernbusterminal Bremen.
Die Entwicklung systematisierter und gleichzeitig flexibler Vertiports ermöglicht es, diese schnell und kosteneffizient zu errichten. Dies bietet eine hohe Anpassungsfähigkeit an zukünftige urbane Veränderungen und Mobilitätsanforderungen. Auch klassische Gestaltungsmöglichkeiten wie ansprechende Fassaden und Treppenhäuser bleiben essenzielle Elemente moderner Parkhausarchitektur.
Vertiports für neue Mobilitätswege: Chancen für Flughäfen, Städte und Kliniken
Vertiports ermöglichen eine flexible Erschließung von Orten mit Mobilitätsbedarf. Als Schnittstellen zwischen bestehenden Verkehrsträgern und innovativer Luftmobilität bilden Vertiports auf Goldbeck-Parkhäusern Zugangspunkte zu verschiedenen Verkehrsträgern mit unterschiedlicher Reichweite. Diese Form der Mobilität schafft neue Streckenverbindungen und ist nicht auf eine flächendeckend bodengebundene Infrastruktur angewiesen.
Flughäfen oder Kliniken sind Orte, an denen schon heute Bedarfe von bodengebundenem Transport und Luftfahrt zusammenkommen. Für Umgebungen wie diese bietet das Parkhaus mit Vertiport eine hervorragende Möglichkeit, Stellplatzbedarfe intelligent mit Start- und Landeflächen für eVTOLs oder Hubschrauber in der Luftrettung zu kombinieren und mit geringem Flächenbedarf in meist schon bestehende Umgebungen zu integrieren.
Kommunen und Veranstaltern stellt das Konzept eine Option zur Verfügung, motorisierten Individualverkehr, öffentliche Verkehrsmittel und innovative Luftmobilität miteinander zu verknüpfen. Nutzer und Betreiber profitieren von zusätzlich entstehenden Mobilitätsoptionen. Die Integration der Angebote vor Ort mit kurzen Wegen ermöglicht reibungslose Übergänge zwischen den Verkehrsträgern.
Bildquelle: Visualisierung eines Parkhauses mit Vertiport und angrenzendem Bürogebäude. Bildquelle: Goldbeck GmbH, amd.sigma
Zukunftsaussichten und nächste Schritte
Die Projektphase des Forschungsprojekts AMI-FlyingIN2Air wurde im Juni 2024 erfolgreich abgeschlossen. In der Air Mobility Initiative (AMI) bleibt Goldbeck weiterhin aktiv.
„Wir sehen großes Potenzial in der weiteren Entwicklung und möchten zukünftige Projekte gemeinsam mit unseren Niederlassungen und interessierten Partnern wie amd.sigma umsetzen“, so Projektleiterin Susann Darstein.
Vertiports könnten schon bald ein integraler Bestandteil unseres urbanen Verkehrsnetzes sein und neue Möglichkeiten für effiziente und nachhaltige Mobilität eröffnen. Goldbeck will diese Entwicklung von Anfang an mitprägen. Gemeinsam mit unseren Partnern entwickeln wir innovative Lösungen für die Mobilität von morgen.
Erfahren Sie mehr über unsere realisierten Mobility Hubs und wie wir gemeinsam die Zukunft gestalten können.
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