Rheinmetall investiert in eine neue Produktionshalle im niederrheinischen Weeze, in der Nähe des dortigen Flughafens, um dort einen der Aufträge aus dem 100-Milliarden Euro-Sondervermögen der Bundeswehr anteilig zu realisieren. Dort soll – rund 70 Kilometer von dem Firmensitz der Rheinmetall AG in der Landeshauptstadt Düsseldorf entfernt – eine hochmoderne Fabrik entstehen, die neben der Produktionshalle auch eine Lagerhalle sowie ein Bürogebäude umfasst. Das Bau- und Dienstleistungsunternehmen Goldbeck wurde mit der Planung der Gebäude beauftragt. Das Herzstück des neuen Standorts auf einem Areal von insgesamt rund 60.000 Quadratmetern wird die neue Produktionshalle mit 16 Metern Höhe sein. Sie schafft den idealen Raum für modernste Fertigungstechnik.
Ab 2025 sollen vor Ort sogenannte Rumpfmittelteile für mindestens 400 der amerikanischen Tarnkappen-Jets produziert werden. Der F-35-Kampfjet gilt als eines der modernsten Kampfflugzeuge weltweit. Rheinmetall setzt das Großprojekt gemeinsam mit den beiden US-Rüstungskonzernen Lockheed Martin und Northrop Grumman um. Durch den Neubau der Produktionsstätte wird innerhalb eines Jahres ein attraktives Arbeitsumfeld für über 400 Menschen geschaffen. Auch die weiteren Aussichten für den Standort sind vielversprechend: Durch die Ansiedlung von Zuliefererbetrieben sind bis zu 1.000 weitere Arbeitsplätze im Gespräch.
Das Bauprojekt ist von bundesweiter Bedeutung. Mit der Planungsbeauftragung durch Rheinmetall haben sich zwei leistungsstarke Unternehmen zusammengetan, die mit Hochdruck gemeinschaftlich an der zügigen Umsetzung arbeiten. „Wir haben in der Vergangenheit bewiesen, dass wir mit unserer systematisierten Bauweise Projekte besonders schnell realisieren. Wir freuen uns über das Vertrauensverhältnis und die gegenseitige Entschlossenheit – nicht zuletzt wegen des straffen Zeitplans von 18 Monaten“, so Holger Unkhoff, Geschäftsführer der Goldbeck West GmbH.
„Mit Goldbeck haben wir einen erfahrenen und weitsichtigen Partner für die Planung dieses für Rheinmetall wichtigen Projekts gefunden“, so Holger Gradzielski, Geschäftsführer von Rheinmetall Immobilien. „Mit dieser Unterstützung werden wir den europaweit modernsten Produktionsstandort für die Produktion des F-35 Kampfjets schaffen.“
Die Anforderungen an die Klimatisierung der Halle sind hoch: Für eine möglichst ressourcenschonende Energiegewinnung ist die Installation einer 1800 kWp Photovoltaikanlage auf dem Dach geplant, so dass im Hallenbetrieb keine fossilen Brennstoffe genutzt werden. Für das Bauvorhaben wird eine Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen in Gold angestrebt.