Meilenstein auf der BAU: GOLDBECK erhält erste EPD

Über 2.000 Aussteller, Besucherinnen und Besucher aus aller Welt und fünf Leitthemen, darunter resilientes, klimagerechtes Bauen und Ressourceneffizienz – das war die BAU 2025, die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme.

Für GOLDBECK war die diesjährige BAU aus einem weiteren Grund ein Highlight: In diesem Rahmen erhielt das europaweit tätige Bau- und Dienstleistungsunternehmen vom Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU) seine erste Environmental Product Declaration (EPD) – deutsch „Umwelt-Produktdeklaration“.

Verifiziert wurden die Angaben zu den Umweltauswirkungen der Parkhausdecken- und Rampenplatten des Systembauers – weitere Systemelemente, darunter Stützen, Außenwandelemente und Rippendecken, sind bereits in Planung. Darüber hinaus überreichte Schüco GOLDBECK die Auszeichnung „Carbon Control“, die die gemeinsame Entwicklungsleistung und GOLDBECKs Materialumstellung auf CO2-reduziertes Aluminium anerkennt. 

 

„Die Verifikation der EPD für unsere Parkhausdecken- und Rampenplatten ist ein wichtiger Schritt für unser Unternehmen. Sie unterstreicht unsere Anstrengungen, nachhaltige Produkte zu entwickeln," erklärt Dr. Michael Six, Geschäftsführer der GOLDBECK Deutschland und Chief Sustainability Officer der GOLDBECK Gruppe. „Statt generische Werte aus öffentlichen Datenbanken zu nutzen, können wir unseren Kunden in Zukunft transparente und unabhängig geprüfte Informationen über die ökologischen Eigenschaften dieses Systembauteils – und allen, die noch folgen werden – bereitstellen. Damit ist die EPD ein zunehmend wichtiges Instrument, um die Vorteile unserer innovativen Baumaterialien und -elemente bei Nachhaltigkeitszertifikaten und entsprechenden Förderprogrammen nutzen zu können."

 

Bildrechte: SashMedia/Schüco

Geprüfte Systemelemente: Bausteine für nachweislich nachhaltige Bauprojekte

Die EPD ist eine international anerkannte Produktdeklaration, die die Umweltperformance von Bauprodukten über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg transparent darstellt. Auf zahlreichen Seiten liefert sie wichtige Informationen zu Umweltauswirkungen wie Treibhausgasemissionen, Energieverbrauch und Ressourcennutzung. „Sie sind so zu sagen der ökologische Beipackzettel zu unseren Systemelementen, ein umfassendes Nachschlagewerk über alle relevanten Nachhaltigkeitsinformationen,“ erklärt Izabela Bürkner, Leiterin Life Cycle Engineering and Climate bei GOLDBECK, deren Team die Umweltinformationen systematisch ermittelt, dokumentiert und in der EPD zusammenführt. „Für Bauherren, Planende und Architekten sind diese Angaben und die unabhängige Verifizierung von zentraler Bedeutung, um die Nachhaltigkeit eines Bauprojekts nachzuhalten und zu gestalten. Auch Gebäude-Zertifizierungen nach DGNB, LEED oder BREEAM sind so in Zukunft schneller und wirtschaftlicher umsetzbar,“ so Izabela Bürkner weiter. 

 

Die Prüfung der EPD erfolgt über das Institut Bauen und Umwelt e.V. – kurz „IBU“. In Zusammenarbeit mit Bau- und Umweltbehörden sowie internationalen Normungsinstituten hat das IBU ein EPD-Programm entwickelt, auf dessen Basis IBU-Mitglieder freiwillig umfassende Ökobilanzen zu ihren Bauprodukten und -komponenten offenlegen. Die von den Herstellern beim IBU eingereichten EPDs werden anschließend von unabhängigen Dritten überprüft und gemäß internationalen Standards verifiziert. „EPDs stehen für Transparenz und Nachvollziehbarkeit. Sie bieten belastbare Fakten, die Glaubwürdigkeit schaffen und dabei helfen, Greenwashing effektiv entgegenzuwirken“, erklärt Florian Pronold, Geschäftsführer des IBU. „Damit sind Hersteller mit einer EPD bestmöglich für die zukünftigen Umwelt- und Nachhaltigkeitsanforderungen an die Bauprodukt-Industrie vorbereitet.“

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Verleihung am Messestand von Schüco

Zwei Partner mit einer gemeinsamen Mission

 

Die Übergabe fand in feierlichem Rahmen am Messestand der Schüco International statt, einem der führenden Anbieter von Fenster-, Türen- und Fassadenlösungen. Denn: GOLDBECK und Schüco verbindet nicht nur die Heimat Ostwestfalen, sondern auch eine langjährige, vertrauensvolle Partnerschaft. Bereits seit 1980 arbeiten die zwei Familienunternehmen im Bereich Metallbau zusammen. Heute produziert GOLDBECK pro Woche mehr als 700 Fenster- und Türelemente mit Schüco-Systemtechnik. Seit 2017 entwickeln die Partner auch gemeinsame Produkte, darunter das Fenstersystem AWE 80. 

 

Benjamin Kassing, Produktionsleiter des GOLDBECK-Metallbauwerks: „Das AWE 80 ist zukunftsorientiert und entspricht in Hinblick auf Material- und Energieeffizienz den neuesten Standards. Indem wir beispielweise einen großen Teil der Einzelteile modularisiert und schlanker konstruiert haben, haben wir eine Ressourcenersparnis von etwa 50 Prozent erreicht.“ Zusätzlich stellte GOLDBECK im Frühjahr 2024 auf das „Schüco Low Carbon Aluminium“ um – dadurch konnten bis Dezember 2024 2.350 Tonnen CO2 eingespart werden. Dafür und als Anerkennung der gemeinsamen Entwicklungsleistung überreichte Schüco GOLDBECK im Rahmen der Bau die Auszeichnung „Carbon Control“. 

Blick in die Zukunft

Transparenz als Schlüssel für die Nachhaltigkeitstransformation der Baubranche

Die CO2-reduzierten Fensterprofile werden vor allem in GOLDBECKs Außenwandelementen für Bürogebäude verbaut – das nächste Systemelement, dessen EPD GOLDBECK der externen Prüfung durch das IBU unterziehen wird. „Die heutige EPD-Zulassung ist also nur der Anfang", fasst Dr. Michael Six zusammen.

 „GOLDBECKs Systemdatenbank fasst eine Vielzahl von Bauelementen, die wir Schritt für Schritt deklarieren und extern prüfen lassen werden. Denn Transparenz ist eine der Schlüsselkompetenzen, damit sich die Bauindustrie tatsächlich nachhaltig wandeln kann. Und GOLDBECK will vorne mit dabei sein!“

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