Mit dem LEW Green Data Center entsteht derzeit in Augsburg ein Leuchtturmprojekt, das die Themen Digitalisierung, Regionalität und Klimaschutz unter einem Dach vereint. Insgesamt investiert LEW TelNet mehr als 30 Millionen Euro in das leistungsstarke Colocation-Rechenzentrum. Mehrere Drittunternehmen werden die Infrastruktur des Rechenzentrums nutzen, dafür steht der Begriff Colocation. „Wir freuen uns, dass bisher alles so reibungslos verlaufen ist. Heute sind wir unserer Vision des zukunftsweisenden LEW Green Data Centers einen entscheidenden Schritt näher gekommen“, sagt Jörg Steins, Geschäftsführer LEW TelNet. Die Fertigstellung ist für die zweite Jahreshälfte dieses Jahres geplant.
Das Rechenzentrum wird in zwei Bauabschnitten mit jeweils zwei Serverräumen errichtet. Über 600 Racks – Rahmenkonstruktionen, um elektronische oder technische Geräte unterzubringen –, finden auf 1.900 Quadratmetern Serverfläche künftig Platz. Mit angrenzenden Technikräumen und zusätzlichen Bürogebäuden umfasst das Projekt eine Gesamtfläche von etwa 4.300 Quadratmetern. Goldbeck realisiert das Rechenzentrum auf Basis industriell vorgefertigter Systemelemente, die zum individuellen Gebäude zusammengesetzt werden. „So realisieren wir eine Immobilie, die perfekt auf die Anforderungen von LEW TelNet abgestimmt ist“, erklärt Daniel Schmitz, Teamleiter Data Center Construction bei Goldbeck. Die Systemelemente werden in unternehmenseigenen Werken vorproduziert. „Die eigene Fertigung ist zentrales Element unseres Geschäftsmodells, Gebäude wirtschaftlich, schnell und nachhaltig bei passgenauer Funktionalität zu realisieren.“
Im LEW Green Data Center haben Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen die Möglichkeit, ihre Server-Infrastruktur in eine nachhaltige IT-Umgebung auszulagern und so aktiv ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Das Energiekonzept des neuen Rechenzentrums gewährleistet, dass der Strombedarf im Regelbetrieb zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt wird. Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 2,5 Megawatt Peak werden auf dem Dach und einer angrenzenden Freifläche installiert. „Aufgrund des hohen Kühl- und Energiebedarfs ist Nachhaltigkeit einer der wichtigsten Faktoren bei der Planung und Realisierung des Rechenzentrums“, betont Daniel Schmitz. Abwärme versorgt die Büroräume. Die Immobilienfassade wird teilweise begrünt. „Bei diesem Rechenzentrum kombinieren wir Anforderungen an Flexibilität, Energieeffizienz und Sicherheit“, resümiert Daniel Schmitz.
„Geschwindigkeit und Sicherheit sind nicht nur beim späteren Betrieb, sondern auch beim Bau eines Rechenzentrums enorm wichtig“, so Schmitz. „Dank systematisierter Prozesse begeben wir uns jetzt schon, nach bisher nur etwa einem halben Jahr Bauzeit, auf die Zielgerade.“ Der Geschäftsführer Sebastian Haggenmüller von LEW TelNet ergänzt: „Goldbeck ist seit Planungsbeginn unser kompetenter Partner. Wir freuen uns auf die weiter partnerschaftliche Zusammenarbeit in den letzten Abschnitten des Projekts.“