Am 26. Oktober wurden die Gewinner in der Alten Reithalle Stuttgart bei einer festlichen Abendveranstaltung vor über 400 Gästen aus Politik und Wirtschaft bekanntgegeben. Das Bau- und Dienstleistungsunternehmen Goldbeck mit Hauptsitz in Bielefeld erhielt den Award für ein Revitalisierungsprojekt bei einem Gesundheitsunternehmen in Ludwigsburg. Aus einer ehemaligen Lagerhalle wurde ein zukunftsweisender Campus für Produktion und Verwaltung. „Der Erhalt der architektonischen Qualität und des Gebäudecharakters lag uns besonders am Herzen“, betont Tobias Mertens, Verkaufsingenieur bei Goldbeck in Stuttgart. „Die Auszeichnung mit dem IWS Award bestätigt, dass wir mit diesem Ansatz ein Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Sanieren mit hohem Anspruch an Gestaltung umgesetzt haben.“
Aus drei mach eins: Mit der Revitalisierung begann die schrittweise Zusammenlegung der vormals drei Standorte im Raum Stuttgart. Der neue Campus bietet den rund 400 Mitarbeitenden jetzt nach mehr als zehn Jahren räumlicher Trennung ein gemeinsames Zuhause. Eine ehemalige Lagerhalle für Zündkerzen verwandelte sich in eine moderne Produktionshalle für medizinische Diagnosegeräte. In die Halle wurden Produktions- und Büroflächen sowie ein Regallager eingebaut.
„Mit der Revitalisierung dieses Bestandsgebäudes haben wir eine nachhaltige Alternative zum Abriss und Neubau des Gebäudes geschaffen,“ so Franck Grube, Niederlassungsleiter Goldbeck Stuttgart. Neben dem Fundament, der Hallensohle, Stützen und Trägern konnte auch der Dachaufbau, die Unterkonstruktion der Fassade sowie massive Innenwände und die Rohrleitung für die Sprinkleranlage weitergenutzt werden. „Im Vergleich zu einer Neuerrichtung der Bauteile konnten wir 1.530 Tonnen CO2 einsparen. Das entspricht etwa 57 Prozent der CO2-Emissionen für die Errichtung einer neuen Halle.“
Vor Baubeginn waren alle Mitarbeitenden eingeladen, ihre Ideen und Wünsche für das revitalisierte Gebäude einzubringen. Eines der Ergebnisse: die „Herzzone“. Der zentrale Treffpunkt bringt Mitarbeitende zusammen und stärkt die Kommunikation. Im Eingangsbereich für alle Gebäudeteile begegnen sich Kolleginnen und Kollegen aus Produktion und Verwaltung. Auch im restlichen Gebäude sind Produktion und Büro architektonisch eng verbunden. Holzelemente im Innenbereich schaffen eine warme Atmosphäre. Leuchtende Farbakzente unterbrechen das ruhige, reduzierte Farbkonzept. „Mit einer Kombination von natürlichen Materialien und industriellen Akzenten erzeugen wir eine visuelle Verbindung zwischen Büro- und Produktionsbereichen“, resümiert Franck Grube.